Beruf: Chocolatier

Ein Chocolatier stellt Schokoladenprodukte her. Die Produktpalette der besten Chocolatiers der Welt reicht von feinen Pralinen mit oder ohne Alkohol über helle bis dunkle Tafelschokoladen bis hin zu mit Schokolade überzogenen Früchten, Nüssen und vielem mehr.

In Deutschland ist der Beruf des Chocolatiers leider immer noch kein Ausbildungsberuf. Um diesen Beruf ausüben zu können muss man eine Weiterbildung absolvieren. Üblichweise macht man zunächst eine Ausbildung zum Konditormeister. Nach Auskunft der Handwerkskammer Lüneburg-Stade ist das Handwerk des Chocolatiers kein eigenständiger Beruf und auch der Begriff Chocolaterie ist nicht geschützt. Neben den großen Schokoladenfabriken stellen manche Konditoreien und nur wenige kleine Betriebe eigene Schokoladenprodukte her.

Für viele ist ihr Beruf daher auch eine Berufung. Der Chocolatier Dillinger bringt diesen Berufethos treffend auf den Punkt: „Schokolade ist ein edler Stoff, eine Götterspeise. Allein in der Kakaobohne stecken über 600 Aromen. Der Trend geht zu einem ganz bewussten Genuss. Schokolade wird zelebriert.“

Ausbildung zum Chocolatier

Im Gegensatz zu Deutschland kann man in Belgien eine Ausbildung zum Chocolatier machen. Insbesondere in der Schweiz sind zumeist Lebensmitteltechnologen für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Schokoladenprodukten bei den großen und bekannten Schokoladenmarken zuständig.

Das Wort Chocolatier ist aus dem Französischen abgeleitet und verweist auf den historischen Ursprung dieses Berfusbildes. Der Beruf des Chocolatiers entstand im 19. Jahrhundert. 1828 gelang dem Holländer van Houten das Abpressen der Kakaomasse, Kakaobutter sowie Kakaopulver standen nun zusätzlich zur Verfügung. Mit Hilfe dieser beiden Rohstoffe wurde zahlreiche neue Tortenverzierungen möglich. Insbesondere in der Konditorei nahm die Schokolade nun einen wichtigen Platz ein. Ein berühmtes Beispiel für die Fähigkeiten einiger Chocolatiers ist zweifellos die Schokoladentorte des Franz Sacher, Schokoladenkoch beim Fürsten Metternich in Wien, von 1832. Und schon damals war der Beruf des Chocolatiers eine Berufung und Leidenschaft, die aus der Liebe zur Schokolade entstand. Diese innige Verbindung schmeckt man auch heute noch an den edlen Köstlichkeiten die dieses Gewerbe täglich hervorbringt.