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Schokolade

Vielerorts behauptet man, dass Christoph Kolumbus alles Fremde nach Europa brachte. Der Kakao war nicht dabei. Vielmehr zeichnete sich der Eroberer Hernán Cortés dafür verantwortlich, dass um 1544 erstmals Schokolade am spanischen Hof als Getränk serviert wurde.

Lebenselexier aus dem Kakaobaum – Wie kam die Schokolade nach Europa?

Allerdings dauerte es aber noch einige Jahrzehnte, bis das Gut aus der Kakaobohne salonfähig wurde und selbst dann konnten es sich nur Adelige und Wohlhabende leisten.

Schokolade wird zum Massenprodukt

Durch die Pressung des Kakaos, dessen Vermahlung und nicht zuletzt durch günstiger gehandelte Ware aus Amazonien wurde die Schokolade zum Produkt, wie wir sie heute kennen. Erste Schokoladenfabriken entstanden vor Ende des 18. Jahrhunderts, die berühmte Schweizer Schokolade sogar erst 1819.

Conchierverfahren revolutioniert

Das von Rodolphe Lindt um 1879 entwickelte neue Rührverfahren entlockte der Schokolade den heutigen zartschmelzenden Charakter und revolutionierte die Herstellung und Verbreitung als Massenware.

Heißes Wasser gleich Trinkschokolade?

Die spanischen Eroberer gaben sich offensichtlich nicht viel Mühe, die Sprachen ihrer neuen Kolonien zu erlernen bzw. zu verstehen und verfälschten die Begriffe xocolatl (Azteken) und chocol haa (Maya) zum neuen Begriff chocolate. Spanischkenner erkennen hier eine Ableitung von „heißem Wasser“.

Der weite Weg vom Baum in die Supermarktregale

Auf eigenen Plantagen werden die Kakaobäume bewirtschaftet. Die Frucht der Bäume ist die Kakaofrucht. In dieser wiederum reifen die Bohnen, welche vor der Röstung noch getrocknet werden müssen. Danach wird gemahlen und gepresst. Et voila, das Kakaopulver in seiner rohen Form, ist entstanden.

Um aus der Kakaomasse nun Schokolade zu fertigen bedarf es einer ausgeklügelten Technik und dem Geheimrezept eines jeden Chocolatiers. Der Kakao wird mit Zucker, Kakaobutter, diversen Ölen und Milch zu einer sämigen Masse temperiert gewalzt und in Formen zum Abkühlen gebracht. Danach werden diese verpackt und in alle Länder der Welt verschickt.

Die Vielfalt des braunen Goldes

Die zahlreichen Sorten und Variationen sind unendlich (vom Block bis hin zu Pralinen oder diversen Sorten). Grundstoffe bilden hier meist die Vollmilchschokolade, die dunkle Schokolade oder weiße Schokolade. Bei Tafelprodukten werden vor dem Erkalten der Masse noch diverse Zutaten wie Nüsse, Früchte oder sogar Chili für die besondere Chili Schokolade beigemengt. Luftschokolade ist ebenso beliebt, wie auch gefüllte Marzipanschokolade. Pralinen, Trüffel Pralinen oder Nougat Schokolade ergänzen das große Angebot an Schokoladenprodukten.

Schokolade ist aus unserem Leben einfach nicht mehr wegzudenken. Kaum ein Mitteleuropäer kommt einen Monat ohne Schokolade aus. Sei es als Brotaufstrich, Keksfüllung, in Torten oder einfach nur als kleines „Dankeschön“ – man kommt hierzulande nicht mehr ohne die Endprodukte des Kakaobaumes aus.

Ein Schauermärchen für alle Schokoladenfans sind Pickel. Der Schokolade wurde lange Zeit nachgesagt, sie sei verantwortlich für die Pickelbildung. Studien widerlegen dies allerdings.

In Maßen sogar gesund

So gut Schokolade auch schmecken mag, man sollte diese mit Maß und Ziel konsumieren. Der hohe Fettanteil geht an keinem spurlos vorüber, wenn diese zum täglichen Muss wird. In kleinen Dosen genossen, wirkt sie sogar wachstumsfördernd auf Hautzellen, faltenvorbeugend, blutdrucksenkend und besitzt sogar eine karieshemmende Wirkung.